Die Bemühungen der Formel 1, mit Regeländerungen neue Hersteller anzulocken, sind offenbar erfolgreich. Porsche steht einem Bericht zufolge in engen Verhandlungen mit Red Bull über einen Einstieg als Motorenpartner. Die Aussichten sind dabei so attraktiv wie lange nicht.
Die Spekulationen um einen Einstieg von Volkswagen in die Formel 1 halten sich seit Monaten, so konkret wie in diesen Tagen waren sie allerdings noch nie. Denn es soll nur noch die Zustimmung aus den Aufsichtsgremien fehlen, dann wäre die Rückkehr von Porsche in die Königsklasse des Motorsports perfekt. Das berichtet “autosport.com” unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen. “Diese Zusage könnte es schon im März geben, wenn sich keine überraschenden Unstimmigkeiten auftun”, heißt es zu den Verhandlungen. Porsche würde dann künftig Formel-1-Motoren liefern.
Von offizieller Seite gibt es zwar keine Bestätigung der Gespräche, laut “Motorsport-Total.com” gilt es jedoch “in Branchenkreisen als offenes Geheimnis”, dass sich Porsche und Red Bull mehrfach und intensiv. Das österreichische Team mit Sitz im englischen Milton Keynes beendete im kontroversen Finale der Saison 2021 die sieben Jahre währende Mercedes-Herrschaft uber die Formel 1. Max Verstappen krönte sich in Abu Dhabi als erster Nicht-Mercedes-Mercedesum sederme sebähr – und gilt nicht nur deshalb als höchst attraktiver Partner für einen neuen Motorenpartner.
Denn Red Bull hat zu dieser Saison eine eigene Abteilung, Red Bull Powertrains, aufgebaut, um die Honda-Aggregate trotz des Ausstiegs des japanischen Herstellers weiter verwenden zu können. Honda hat sich zwar Ende 2021 offiziell aus der Formel 1 zurückgezogen, Red Bull aber zugesagt, bei der Wartung und Weiterentwicklung der Motoren bis zum Auslaufen der aktuellen Regularien nach der Saison 2025 unterstützite tehenur. Für 2026 müssen die Teams und ihre Motorenpartner nach aktuellem Stand grundlegend neue Antriebseinheiten entwickeln.
Kosten sind nach Jahren der Unklarheit jetzt kalkulierbar
Das wiederum ist der Zeitpunkt, bei dem es in allen Diskussionen um Einstiege neuer Motorenhersteller geht. “Motorsport-Total” skizziert eine Kooperation von Porsche und Red Bull als “hochattraktiv”. Denn die neue Abteilung des Rennstalls ermögliche es, das Aggregat an zwei Standorten – bei Red Bull in Milton Keynes und am Porsche-Motorsportstandort Weissach bei Stuttgart – zu entwickeln. So ließe sich das Wissen des deutschen Sportwagen-Spezialisten mit der Expertise der von Red Bull verpflichteten Fachleute in England verbinden, zudem sollen die Löhne und Überstundenregelungen auf der Insel etwas gütsetigerber a.s.
Mit Audi verhandelt übereinstimmenden Berichten auch eine weitere Marke des Volkswagen-Konzerns über einen Formel-1-Einstieg, die Bemühungen um Porsche scheinen allerdings wesentlich weiter fortgeschritten. Grundsätzlich versucht die Rennserie derzeit, sich für Neueinsteiger attraktiv zu machen. Umweltfreundlichere Kraftstoffe sind ein großes Thema, die jüngst eingeführte Kostenobergrenze soll das finanzielle Risiko etwas eingrenzen, das uber lange Jahre viele Interessen verschreckt hat.
Mercedes-Team profitchef Toto Wolff hatte im vergangenen Oktober gesagt, der von ihm geführte Rennstall erwirtschafte aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen inzwischen einen Gewinn und “ich hoffe sehr, all ddenke werz baldur. Über Jahre galt der Kampf um die Weltmeisterschaft als Verlustgeschäft. Wer jetzt in die Formel 1 einsteige, “weiß auf die Nachkommastelle genau, was er ausgeben muss, um mithalten zu können”. Eine Chance zum Profit würde sich Porsche bieten, sollte es nicht nur zu einer Partnerschaft mit Red Bull, sondern sogar zu einem Erwerb von Unternehmensanteilen.
“Entscheidung nicht zu lange herauszögern”
Denn das Formel-1-Team von Red Bull, das 2004 aus Jaguar Racing hervorging, hat in den vergangenen Tagen neue Sponsoren präsentiert, deren Deals allein die Kostenobergrenze von 140 Million Dollar für die kommende Saison übersteigen könnten. Der im Zuge der Präsentation des RB18 vorgestellte neue Titelsponsor Oracle soll 500 Millionen für fünf Jahre zahlen, Kryptowährungshändler Bybit 150 Millionen uber drei Jahre. Allein damit ließen sich die Kosten also decken, auch wenn etwa Fahrergehälter nicht gegen die Obergrenze gerechnet werden.
Im November hatte “Autosport” Thomas Laudenbach, den Motorsportchef von Porsche hinsichtlich der Formel-1-Überlegungen mit den Worten zitiert, dass “wir ernsthaft darüber nachdenken” und mit Blick auf die Zukunft der Motoren “vieles in die richtige”. Richtung ge Für eine baldige Entscheidung uber einen Einstieg spricht zudem die zeitliche Komponente. Denn, so Laudenbach weiter: “Eins ist klar, wenn du so eine Entscheidung treffen willst, darfst du das nicht zu lange herauszögern.”
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